Kinder haben Rechte!

Kinder haben ein natürliches Bedürfnis und ein Recht auf

  • Ernährung
  • Körperliche Unversehrtheit
  • Eine sichere Umgebung
  • Pflege und Schutz
  • Gute Grenzen und Strukturen
  • Individuelle und entwicklungsgerechte Erfahrungen
  • Liebevolle Betreuung
Hinsehen!

Kinder und Jugendliche äußern ihre Wünsche und Interessen nicht immer direkt. Auch ihre Sorgen und Nöte offenbaren sich Erwachsenen oftmals erst auf den zweiten Blick und bei aufmerksamem Beobachten.

So kann unterschiedliche Kindeswohlgefährdung erkannt und unterschieden werden.

  • Vernachlässigung
  • Psychische Misshandlung
  • Körperliche Misshandlung und sexuelle Gewalt
  • Missbrauch im Netz

Bei ca. 1/5 der Fälle liegen mehrere Typen der Kindeswohlgefährdung vor, weshalb man sich meistens nicht nur auf eine beschränken kann.

Jede Form von Gewalt gefährdet die Lebens- und Entwicklungsgrundlage und schädigt die Seele des Kindes oder Jugendlichen in erheblichen Umfang.

Hinhören!

Genauso wichtig wie genau hinzusehen, ist es, Kindern gut zuzuhören!

Deuten Anzeichen darauf hin, dass es einem Mädchen oder Jungen nicht gut geht, ist es wichtig herauszufinden, um was es geht.

Dabei ist Dein Eindruck wichtig! Denn wenn sich Deine Vermutungen bestätigen, dann ist das Wohl des Kindes in Gefahr. Spreche die Eltern nicht direkt darauf an! Achte weiterhin auf das Kind und suche Dir eine Vertrauensperson, mit der Du über Deine Beobachtungen sprechen kannst. Dokumentiere Deine Beobachtungen, denn im Falle einer Gefährdung kann das sehr hilfreich und ausschlaggebend sein.

Gleichzeitig müssen einzelne Merkmale nicht automatisch ein Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung sein! Es gibt oft auch ganz andere Erklärungen für das Verhalten und/oder Erscheinungsbild des Kindes.

Deshalb haben wir Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährung formuliert:

Handeln!

Durch Aufklärung, Offenheit und präventives Handeln sollen unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen mit dem Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung angemessen umzugehen wissen.

Im Zweifelsfall sollen jederzeit Ansprechpersonen bekannt sein, bei denen man Rat und Unterstützung erhalten oder die Verantwortung (frühzeitig) in kompetente Hände legen kann, ohne den Kontakt zu den betroffenen Mädchen und Jungen zu verlieren.

Handeln will aber auch gelernt sein und geht gemeinsam am Besten!

Interventionsplan kompakt

Du hast das Gefühl, einem Mädchen oder Jungen aus deiner Gruppe geht es nicht gut und irgendetwas stimmt da nicht…?

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Wichtig! Bewahre Ruhe.Voreilige Handlungsschritte könnten die Situation verschlimmern.

.2

Beobachte genau und dokumentiere.Achte darauf, dass Du nur Fakten notierst.

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Sei offen gegenüber dem Kind. Behandle es wie die anderen Kinder!

Wenn sich Dir ein Kind anvertraut, glaube ihm, nehme es ernst und höre zu. Gib aber keine Versprechen, die Du nicht halten kannst! (Z.B. „Ich erzähle niemandem davon.”)

.4

Tausche Dich aus, handelt gemeinsam.

Achte auf Dich selbst!

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Der Verdacht verstärkt sich?
Auf keinen Fall die vermeintlichen Täter:innen mit dem Verdacht konfrontieren!

Unterstützung organisieren

Die Seite des ATSV kontaktieren und die Vereinsleitung informieren.

Gemeinsam werden die weiteren Handlungsschritte vereinbart.

Dein Eindruck ist wichtig! Denn wenn sich Deine Vermutungen bestätigen, ist das Wohl des Kindes in Gefahr. Achte weiterhin auf das Kind und suche Dir eine Vertrauensperson, mit der Du über Deine Beobachtungen sprechen kannst.